Wir haben uns von unserem Auftrag her über viele Jahre als eine klassische Beratungsstelle mit Präventions- und Fortbildungsabteilung verstanden

die an einer Schnittstelle zwischen Sucht-, Jugend- und Erziehungshilfe arbeitet.
Es wird aber immer deutlicher, dass die ungebremst fortschreitende Digitalisierung unsere Gesellschaft fundamental verändert und auf uns alle einen großen Einfluss nimmt – auf unsere Beziehungen, die Arbeit, unsere Freizeitgestaltung, auf Schule und Bildung, auf politische Diskurse… und ganz wesentlich auf die Persönlichkeitsentwicklung der nachwachsenden Generation.
Alle dies sind große Themen und es wäre anmassend von uns, sie erschöpfend bearbeiten zu wollen.
Gleichzeitig brauchen wir aber dringend ein tieferes Verständnis für die Auswirkungen der digitalen Transformation vor allem auf junge Menschen und ihre Entwicklung. Dies lässt sich nicht auf die Fragen nach der Verhinderung oder Behandlung einer möglichen Mediensucht oder den kompetenten Umgang mit den eigenen Daten im Netz reduzieren.

Neben unserer weiter bestehenden umfangreichen Beratungs- und Therapiearbeit wollen wir in Zukunft deshalb verstärkt die Digitalisierung unter einer anthropologischen Perspektive untersuchen und in Frage stellen.
Welche „Güter des Menschseins“ werden durch sie bedroht?
Wie schützen wir uns und unsere Kinder vor einer tendenziell fremdbestimmenden und entmündigenden Programmatik der Digitalisierung?
Was brauchen junge Menschen, um einen souveränen und mündigen Mediengebrauch zu entwickeln?
Diesen und anderen Fragen wollen wir uns in unserem “Labor“ Denkraum Mensch und Medien stellen und hoffentlich Antworten finden, die alle unsere Arbeitsbereiche bereichern werden.